Kommentar und Diskussionszusammenfassung von Edmund 
Pelikan
In der von Frau Professor Dr. Goderbauer-Machner initiierten 
offenen Diskussionsrunden treffen sich inzwischen rund 60 „Bürger, die Landshut 
lieben“, regelmäßig zu kontroversen Gesprächsthemen, so die Gründerin in ihren 
Begrüßungsworten. Am Abend des 12. September waren in das Nebenzimmer des 
Theaterrestaurants Bernlochner über 30 Personen gekommen und argumentierten – 
und das leidenschaftlich.
Das Thema war natürlich auch dazu angetan – der  geplante Aufzug zur Burg Trausnitz. Von der 
Stadtverwaltung und allen voran OB Hans Rampf ins Gespräch gebracht, von der ILI 
und dem Landshuter Verkehrsverein geliebt und von Verfechtern eines 
schützenswerten Ensembles des historischen Stadtbildes als Teufelszeug gehasst. 
Und nun sollen die Bürger am 14. Oktober 2012 in einem Ratsbegehren entscheiden. 
Oder auch nicht? Denn zur Entscheidung steht nur die Frage, ob man mit der 
Planung zur oberirdischen Trassenführung des Burgsauzugs  fortfahren soll. Wenn die Bürger mit Nein 
antworten, kann sehr wohl die bergmännische Trassenführung weiter geplant 
werden. 
Substanz in die Diskussion brachte Dr. Werner Weigel, Inhaber 
der Ingenieurfirma, die mit der technischen Machbarkeitsstudie betraut war. Er 
schilderte ausführlich den derzeitigen Stand der Studien. Er führte aber auch 
aus, dass in den je nach Ausführung 1,7 bis 5 Millionen Euro veranschlagten Kosten weder die Kosten 
für die Eingangsportale des Aufzuges noch die Betriebskosten Gegenstand der 
beauftragten Studie waren.
Der als Vertreter des Verkehrsvereins anwesende Raimund Hackl 
vertrat engagiert die Aspekte des Tourismus und der Zukunftsfähigkeit der Stadt 
Landshut. Große Einschnitte wie auch die Flutmulde oder der Josef-Deimer-Tunnel 
waren stets in der Kritik. Heute bringen sie den Landshutern Nutzen. Eben dieser 
langfristige Nutzen für Landshut wurde aber von der Mehrheit der Diskutanten 
bezweifelt. Hackl geriet immer wieder unverschuldet - sozusagen stellvertretend 
für die Befürworter - ins Kreuzfeuer der Kritik. Diese Entgegnungen brachten 
viel Fundiertes hervor. 
Die Gegenargumente der Anwesenden reichten von der Zerstörung 
der Schönheit des Landshuter Ensembles über die nicht ausgegorene Faktenlage im 
Finanzbereich bis hin zu dem Hinterfragen der Leistungsfähigkeit einer solchen 
Lösung. Und das alles bei einer Finanzlage der Stadt, die wichtige Aufgaben z.B. 
als Sachaufwandsträger der Schulen vertagen muss.
Kurz gesagt, die Diskussionskultur war – bis auf einige 
wenige Ausreißer – an diesem Abend sehr hoch, auch dank der souveränen und 
umsichtigen Leitung durch Frau Professor Dr. Goderbauer-Machner. Jeder konnte 
sich äußern und seinen Standpunkt vertreten. Vielleicht kann ein Kompromiss wie 
zum Beispiel die vom Fördererchef ins Spiel gebrachte  Pendelbuslinie eine Befriedung beider Lager 
bringen. Deren Kosten können bereits heute festgezurrt werden, diese Rechnung 
liegt bereits vor und ist ein Bruchteil dessen, was das Prestigeprojekt 
Burgaufzug mit all seinen noch unbekannten Risiken bringen wird. Leider sieht es 
derzeit nicht nach einem Kompromiss aus.
Und trotzdem eint beide Seiten eines: Die Liebe zu Landshut, nur auf sehr 
unterschiedliche Weise! Wer Interesse an den nächsten Veranstaltungen der 
Landshuter Runden hat, nimmt am besten direkt Kontakt mit Frau Professor Dr. 
Goderbauer-Marchner über die Homepage der Stadträtin auf: www.gabriele-fuer-landshut.de 
 
 

 
