Donnerstag, 24. Mai 2012

Politik, Wissenschaft und Finanzbranche trafen sich in Landshut

Der österreichische Politiker Josef Bucher und Gastgeber Edmund Pelikan
Landshut (opt) - Das Europäische Geldforum „Sinn & Invest“ führte bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Finanzwelt am 18. Mai in Landshut zusammen. Der österreichische BZÖ–Parteichef Josef Bucher und der Freie Wähler Vertreter sowie ehemalige Geschäftsführer der Stuttgarter Börse Dr. Rolf Deml diskutierten beispielsweise mit Buchautor und Eurokritiker Professor Dr.  Bernd-Thomas Ramb über den Stand der Eurokrise, die Auswirkungen auf die Anleger und deren Lösungsmöglichkeiten. Insbesondere Josef Bucher plädierte für eine zukunfts- und lösungsorientierte Betrachtung der Eurokrise und damit verbunden mit mehr Einsatz von gesundem Menschenverstand.

Der von dem Think Tank „United Common Sense“ veranstaltete Kongress mit Teilnehmern aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein will die Möglichkeit bieten, offen und ohne Instituts- oder Produktbrille Tacheles über Finanzthemen zu reden. Davon wurde auch reichlich Gebrauch gemacht. Der Publizist und bundesweit anerkannte Immobiliensachverständige Werner Rohmert räumte mit der Mär auf, dass Immobilien per se vor der Inflation schützen. Und der Vorstandsvorsitzende des Forums Nachhaltige Geldanlagen e.V. präsentierte eine Checkliste, wie private und auch Profi-Anleger die Nachhaltigkeit und Sinnhaftigkeit von Geldanlagen kontrollieren können. Der aus Funk und Fernsehen bekannte Vermögensverwalter Gottfried Urban trug seine Erwartung der Finanzmarktentwicklungen vor. Alle Redner betonten, dass eines der wichtigsten Kriterien für die Sicherheit in einem Anlageportfolio eine breite Streuung sei. Führende Vertreter der nachhaltigen Geldbranche, wie das Schweizer Bankhaus Sarasin, die Münchner Catella Real Estate, die Bochumer GLS Bank, die Hamburger König & Cie., die Traunsteiner Neue Vermögen, die Auricher ÖkoRenta oder die Braunschweiger realkapital diskutierten die Wege zu einem neuen Banking und einem anderen Investieren.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch Gymnasiasten und Studenten aus Landshuter Schulen eingeladen. „Dass das Gymnasium Seligenthal und das Hans-Carossa-Gymnasium den Faden aufnahmen, freut uns sehr“, sagte der Wirtschaftspublizist und Moderator Edmund Pelikan, „denn unmittelbarer können Schüler und Studenten aktuelle Meinungsbildner für Facharbeiten oder Studienarbeiten nicht erleben oder Gespräche mit diesen führen.“ Ziel der Landshuter Denkfabrik „United Common Sense“ ist, nicht nur den Profis den qualifizierten Informationsaustausch zu ermöglichen, sondern auch interessierte Jugendliche an Finanzthemen unabhängig und neutral heranzuführen. Schulen, Fachhochschulen und Universitäten, die solche Chancen verstreichen lassen, kann leider nicht geholfen werden.