Donnerstag, 16. Mai 2019

„Die Förderer“ e.V. lädt zum Gevatternabend Turnier, Tanz und Damendank - Das Turnierwesen im Zeitalter Kaiser Maximilians

Darsteller des Maximilian bei der Landshuter Hochzeit
Im Jahr 2019 jährt sich der Todestag von Maximilian I., später als König und Kaiser der „letzte Ritter“ genannt, der - noch als Herzog - in Begleitung seines Vaters Kaiser Friedrich III. im Jahr 1475 einer der Gäste der Landshuter Hochzeit war. Dieser für die Zeitgeschichte wichtigen und beeindruckend Figur widmen die Förderer den diesjährigen Gevatternabend am 21. Mai um 19:30 Uhr im Rudi-Wohlgemuth-Saal des Zeughauses. Der Verein konnte dafür den renommierten Historiker und Maximilian-Experten Maximilian Krüger gewinnen. Der Gevatternabend steht allen Interessierten offen, der Eintritt ist frei.

Aus dem Inhalt des Gevatternabends:

„Es muss ziemlich gescheppert haben als im Köln des Jahres 1486 der frischgebackene römisch-deutsche König Maximilian (1459-1519), unter den Augen seines schadenfrohen Vaters, vom Pfalzgrafen Philipp aus dem Sattel gehoben eine unsanfte Landung hinlegte. Ein Missgeschick, dass der Habsburger, der zumeist seine Gegner in den Sand warf, mit Humor genommen haben dürfte, denn Maximilian war nicht nur ein begeisterter, sondern ein ausgezeichneter Turnierkämpfer. Mehr als siebzig Siege soll der letzte Ritter errungen haben – ein Ruf, der ihm auch heute, nach mehr als halbtausend Jahren, nachhängt.  Den höfischen Festen, allen voran den Turnieren maß Maximilian, um Ruhm, Ehre und Frauenlob, eine hohe Bedeutung bei. Zeitlebens frönte er dieser Leidenschaft und dies in einer Zeit, in der das Rittertum längst zum Auslaufmodell geworden war. Die absterbenden Formen des Turniers, wie man sie an den burgundischen und deutschen Höfen zelebrierte, waren ihm schon in seiner Jugend wichtig gewesen. Mit der Wahl zum römisch-deutschen König begann Maximilian im Reich eine rege Turnierpatronage zu entfalten, damit einhergehend schuf er grundsätzliche Formen, die er als neuen institutionalisierten Standard vorgab, wobei höfische Kurzweil stets mit politischer Repräsentation einherging. Der Vortrag wendet sich mit Kaiser Maximilian einem der großen Bewahrer ritterlicher Kultur zu, ausgehend von den Schauspielen im ›Herbst des Mittelalters‹, über die Gemeinschaftsturniere der deutschen Adelsgesellschaften, wird die maximilianische Turnierkultur in ihren unterschiedlichen Ausprägungen vorgestellt.“

Über den Gevatternabend Der Verein "Die Förderer" e.V. veranstaltet in unregelmäßigen Abständen Abende zu Themen mit verschiedenen Schwerpunkten, aus der Geschichte, Archäologie, Kunstgeschichte oder der Vereinsgeschichte im vereinseigenen Zeughaus. Ausgewiesene Experten aus den verschiedenen Bereichen geben den Mitgliedern des Vereins einen Einblick in die Welt des Mittelalters. Aber auch die Frühgeschichte und aktuelle Themen finden hier den richtigen Rahmen. Die geselligen Vortragsveranstaltungen stellen historische Bezüge her und dienen auf unterhaltsame Weise der Weiterbildung.
Das liebenswerte, altmodische Wort "Gevatter" ist ein fast vergessener, kaum mehr gebräuchlicher Begriff. Der "Duden" erklärt ihn wie folgt: "veraltet, noch scherzhaft für guter Bekannter". Und dergestalt ist der eigentlich unmodern gewordene Ausdruck beim Verein "Die Förderer" durchaus lebendig und mit Leben erfüllt. Die Gevatternabende sind Treffpunkt für Vereinsmitglieder und Freunde der "Landshuter Hochzeit 1475". Gevatternabende fördern aber auch den Zusammenhalt im Verein - in der Zeit zwischen den Aufführungsjahren - und vertiefen das Verständnis für einander bzw. für die Vereinsziele. Ganz nebenbei besteht bei den Gevatternabenden immer auch die Möglichkeit, ganz ungezwungen und ohne "Termin" mit Vorstandsmitgliedern oder Gruppenleitern zu reden.

www.landshuter-hochzeit.de

Montag, 6. Mai 2019

Herzog Georg hält Hof Burgfest der Förderer auf der Burg Trausnitz in Landshut

 „Die Förderer“ e.V., Spiegelgasse 208, 84028 Landshut, Tel. 0871/22918 
Herzog Georg hält Hof – unter diesem Motto erinnert der Verein „Die Förderer“ e.V. von Donnerstag, den 4. Juli, bis Samstag, den 6. Juli, mit dem diesjährigen Burgfest an ein besonderes Ereignis des Jahres 1491. Damals kam es auf der Burg Trausnitz zu einer Begegnung hochrangiger Fürsten, darunter Herzog Albrecht IV. von Bayern-München, der Bischof von Freising, Graf Eberhard der Jüngere von Württemberg und König Maximilian I., der spätere Kaiser und bekannt als „der letzte Ritter“. An dessen 500. Todestag wird heuer vielerorts mit verschiedenen Veranstaltungen erinnert. Die Fürsten waren Gast am Hof Herzog Georgs des Reichen, der im Jahr 1479 nach dem Tod seines Vaters Herzog Ludwig die Regierungsgeschäfte des Herzogtums Bayern-Landshut mit der Burg Trausnitz als Regierungssitz übernommen hatte.

Stefan Feigel, 1. Vorsitzender des veranstaltenden Vereins „Die Förderer“ e.V.: „Für uns ist das Burgfest nicht nur das Highlight schlechthin im Veranstaltungskalender dieses Jahres, auf das wir uns sehr freuen. Es ist auch eine wichtige Wegmarke für den Verein und alle Mitwirkenden der Landshuter Hochzeit 1475, da es genau zur Halbzeit zwischen zwei Aufführungen der Landshuter Hochzeit stattfindet.“

„Gott zum Gruß, ihr Gäste all, auf unsrer alten Feste Wall!“ 
 Etwa 500 Mitwirkende der „Landshuter Hochzeit 1475“ treten in historischen Kostümen auf und unterhalten die Gäste von nah und fern mit ihren Darbietungen. Dabei bietet die Burg Trausnitz eine stimmungsvolle Kulisse für die zahlreichen Musikgruppen, Gaukler, Komödianten, Jongleure, Moriskentänzer, Fahnenschwinger und Schwertkämpfer. Auf dem gesamten Burgareal ertönt mittelalterliche Musik und so können die Besucher aus Stadt und Land etwas vom Flair der bekannten „Landshuter Hochzeit“ erfahren und sich ins späte Mittelalter zurückversetzen lassen. Für die Kinder gibt es ein spezielles Kinderprogramm: Basteln und Spiele rund um das Mittelalter. Mit mehreren Schänken und Brotzeitständen ist auch bestens für das leibliche Wohl und sommerliche Biergartenstimmung gesorgt.

„Es ist Teil des besonderen Charmes unseres Burgfestes, dass alle unsere Mitwirkenden auf engem Raum direkt im Publikum spielen. Unsere Gäste sind hautnah dran und erleben so ein authentisches Stück Mittelalter“, so Stefan Feigel.
 
Zusätzliche Konzerte unterschiedlicher Couleur

Als besondere Attraktionen werden Konzerte angeboten: Im Weißen Saal der Burg Trausnitz erklingt höfische Musik, dargeboten von der „Landshuter Hofkapelle“. In der Georgskapelle gibt die Gruppe „Ad libitum“ ein Konzert mit geistlicher Musik des Mittelalters. Die „Joculatores“ sorgen als Spielleute und Spaßmacher bei der Burgschänke für entsprechende Unterhaltung und im Burginnenhof lässt der „Chor der Reisigen“ bei seinem Konzert markige Lieder erklingen.

Den Besuchern stehen über 3.000 Sitzplätze zur Verfügung. Das Burgfest ist am Donnerstag und Freitag von 17 bis 24 Uhr, am Samstag von 15 bis 24 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet – inklusive Shuttle-Bus zur Burg und zurück – für Erwachsene 9 Euro, ermäßigt 5 Euro, Kinder bis 12 Jahre haben freien Zugang. Der Eintritt pro Konzert kostet 10 Euro. Karten sind ab dem 3. Juni zu den üblichen Geschäftszeiten in der Geschäftsstelle des Vereins „Die Förderer“ e. V. erhältlich.