Dienstag, 13. Januar 2015

Gesellschaftspolitische Lehrstunde bei der Post in Landshut

Eine Satire von Edmund Pelikan

Wie fühlt sich Mangelwareverwaltung in der heutigen Überflussgesellschaft an. Dieser Herausforderung stellt sich die Landshut Post in ihrer Hauptpost am Dreifaltigkeitsplatz.
Alle Schüler aber auch Erwachsene können die Zeiten der ehemaligen DDR, wo anstellen um rare Produkte der nicht funktionierenden Planwirtschaft zum Alltag gehörte, selbst erfahren. Bis zu 30 Menschen, denen die Demütigung ins Gesicht geschrieben steht, reihen sich hier ein. Und wer etwas dann am Schalter sagt, wird angeschnauzt. Es ist eine Zone der Entrechteten – das ist das Ziel. Um diesen Effekt und damit auch den nachhaltigen Lernerfolg auch tatsächlich zu erreichen, hat sich die Post noch eine Besonderheit einfallen lassen: Man verbarrikadiert potentielle Schalter mit Werbewänden, um die „Service“plätze noch einmal zu reduzieren.


Hier wäre die Auswirkung eines Flashmobs interessant. Zwei oder drei Schulklassen, die sich einzeln anstellen und jeder nur eine Briefmarke kauft. Die Blicke derer, die sich ganz hinten anstellen müssen, würde spricht Bände.



Danke an die Post, dass sie uns in Landshut dieses Sozialexperiment in ihrer Hauptpost ungeachtet der zahlreichen Beschwerden ermöglicht. Die Landshuter Bevölkerung und die Stadtväter sind Ihnen dafür unendlich dankbar!

Stadtmagazin Landshut 365 wieder da

2014 waren wir offline. Es war der Ärger über dem übermächtigen Landshuter Mitbewerber Landshuter Zeitung. Die Tageszeitung hat ein Werbeheft mit dem gleichen Namen „Stadtmagazin Landshut“ auf dem Markt gebracht. Trotz der vielzitierten christlichen Werten des Verlegers der LZ, die an sich auch Fairness beinhalten sollten, ging der Marktführer wie ein Bulldozer über einen winzigen Mitbewerber hinweg. Es ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar, warum ein Verlag, der genügend Geld hat, die angeschlagene Abendzeitung zu kaufen, es nötig hat, den seit nunmehr 8 Jahren verwendeten Titel „Stadtmagazin Landshut“ einem kleinen Mitbewerber streitig zu machen. 

Und das, obwohl wir nur alle zwei Jahre erscheinen und einen nicht geringen Teil des Gewinns an Ecuador Licht und Schatten spenden. Fast peinlich für den großen Verlag sind waren auch die Parallelen von abgekupferten Redaktionsideen und Redaktionsberichte. Aber sei es drum. Unser Beschwerde, die direkt an Dr. Balle jun. gerichtet war, wurde nicht bearbeitet. Und das war die eigentliche Enttäuschung.

Nach dem ursprünglichen Plan, auf ein weiteres Erscheinen des Stadtmagazin Landshut 365 aus dem Hause epk media zu verzichten, wurden wir aber zur Jahreswende 2014/2015 durch einige engagierte Landshuter dazu ermutigt, weiterzumachen. Und natürlich wollen wir auch weiterhin unseren bescheidenen Beitrag für die wundervolle und unermüdliche Arbeit von Sissi Pöschl und ihrem Team für Ecuador Licht und Schatten leisten.

Somit bereiten wir gerade die neue Ausgabe Landshut 365 vor, die voraussichtlich im März/April 2015 erscheinen wird. Wir hoffen auf viele Unterstützer. Und ab sofort ist der Blog unter www.stadtmagazin.la und www.landshut-stadtmagazin.de mit aktuellen Nachrichten über Landshut wieder eröffnet.




Ihr Edmund Pelikan