Dienstag, 10. Juli 2012
"Hangender Wagen in Kobelbauweise"
Ein neues Fahrnis für die junge Herzogin
Landshut (opm) - Historisch einwandfrei ist der neue Brautwagen der „Landshuter Hochzeit 1475“. Er wurde in Wien unter Federführung des renommierten Experten für Wagenbau des Mittelalters, Rudolf H. Wackernagel, nach historischen Text- und Bildquellen zeittypisch rekonstruiert.
Der „Hangende Wagen in Kobelbauweise“ – weltweit das einzige Exemplar - wurde bei einer internationalen Pressekonferenz mit Fototermin auf dem Turnierplatz der „Landshuter Hochzeit“ öffentlich vorgestellt.
Das umlaufende Wandgemälde im Rathausprunksaal zeigt viele Details der „Landshuter Hochzeit 1475“, nicht aber das Fahrgestell des goldenen Reisewagens, mit dem Prinzessin Hedwig von Polen die lange Reise ins niederbayerische Landshut zurücklegte, um dort den Wittelsbacher Herzog Georg den Reichen zu heiraten. Deshalb hatte der bisher eingesetzte Brautwagen von 1903 – ein vergoldeter, halbrund überwölbter Kobelwagen – ein zu kleines Fahrgestell und sogar einen neuzeitlichen Drehkranz.
Im Bemühen, in den historischen Details noch besser zu werden, hat der Vorstand des Vereins „Die Förderer“ 2010 den „neuen“ Brautwagen in Auftrag gegeben; über den Achsstöcken tragen zwei Paare in Südtirol geschnitzter Löwen das polnische Wappen. Das von acht Schecken (die Pferde der Fürsten) gezogene Prunkfahrnis wird bei der 40. Aufführung der „Landshuter Hochzeit 1475“ vom 28. Juni bis zum 21. Juli 2013 schon wegen seiner fast mannshohen Hinterräder zu einer der Hauptattraktionen. Wieder ein Stück „Landshuter Hochzeit“, das in der Lage ist, gemäß dem Leitspruch des Vereins „Die Förderer“, mit einer möglichst authentischen Darstellung des späten Mittelalters gleichzeitig das Publikum zu begeistern und die Experten zu überzeugen.
Montag, 9. Juli 2012
Einem Hallo folgte Begeisterung
Der neue Brautewagen |
OB Rampf und Dr. Ernst Pöschl bei der Präsentation |
Der Countdown läuft - und ein neuer Brautwagen kommt
Die Förderer - Veranstalter des historischen Spiels der "Landshuter Hochzeit 1475" - zählen bereits wieder den Countdown rückwärts: nur noch 356 Tage, dann beginnt am 28.06.2013 die 40. Jubiläumsaufführung. Und die Pressekonferenz, die am Samstag, 07.07. knapp ein Jahr vor dem vierwöchentlich Ausnahmezustand für die ganze Stadt durchgeführt wurde, brachte thematisch einen Paukenschlag. Nicht nur, weil die kaiserlichen Fanfarenbläser, die die Pressekonferenz umrahmten - natürlich nicht ohne dem typischen " Hallo"-Ruf zu intonieren, traditionell eine Pauke mitführten.
Mit Hilfe von Sponsoren und erheblichen Mitteln aus dem Vereinsvermögen wird in der Aufführung der Brautwagen im neuen Gewande daherkommen. Oder noch besser, mit neuen Füßen. Dafür mussten rund 100.000 Euro aufgewendet werden.
Das komplette "Fahrgestell" wurde von Grund auf neu konzipiert, wie von den Förderern gewohnt, authentisch bis ins kleinste Detail. Gebaut in Wien, unterstützt mit wissenschaftlicher Kompetenz aus München und künstlerischen Gestaltung aus Südtirol! Ein wahrlich europäisches Projekt. Einher ging diese grundlegende Neugestaltung des Brautwagens mit einer Erneuerung des Pferdegeschirrs für die acht Schecken des Gespanns.
Die Begeisterung der Hochzeiter, die die gesamte anwesende Vorstandschaft des Vereins mitsamt der umsetzenden Handwerker beziehungsweise Künstlern und wissenschaftlichen Koordinatoren an den Tag legten, war ansteckend.
Und wenn "Die Förderer" an den Hochzeitstagen 2013 genauso viel Glück mit dem Wetter erleben, wie an diesem Präsentationstag der neuen Brautkutsche, kann einem schönen historischen Fest nichts mehr entgegenstehen! Da kann man dem Verein um seinen Vorsitzenden Dr. Ernst Pöschl, den Organisatoren und den über 2000 Mitwirkenden nur die Daumen drücken. Sie hätten es sich wieder einmal wahrlich verdient.
Die Sponsoren:
Dräxlmaier, Vilsbiburg
BMW, Werke Dingolfing + Landshut
Sparkasse Landshut
Flughafen München
Oberpaur, Landshut
Flottweg, Vilsbiburg
Leipfinger Bader
mipa, Landshut
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