Montag, 22. August 2011

Bundesverdienstmedaille für Sissi Pöschl

Der Landshuter Oberbürgermeister Hans Rampf überreichte Sissi Pöschl die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Diese Auszeichnung erhielt die Vorsitzende des Vereins „Ecuador – Licht + Schatten“ unter anderem für ihr langjähriges Engagement in Lateinamerika. Daneben übt sie noch weitere Ehrenämter aus. So war sie lange im Pfarrgemeinderat von St. Martin tätig und hilft bereits seit einigen Jahren bei der Ruanda-Hilfe von Dr. Jahn mit. Außerdem ist sie seit langer Zeit Gruppenführerin der Herzoglichen Hofküche bei der Landshuter Hochzeit.

„Aus der Vielzahl der oben genannten Aktivitäten geht hervor, dass sich Sissi Pöschl mit ihrem breiten Engagement außerordentliche Verdienste um das Allgemeinwohl erworben hat“, heißt es in der vom Bundespräsidenten unterschriebenen Laudatio. Darin wird allerdings auch ersichtlich, dass das Hauptaugenmerk der Geehrten auf der Ecuador-Hilfe ihres Vereins liegt.

Diesen gründete sie 1995 nach einer Reise in das arme Land zusammen mit sieben Mitstreitern. Seitdem fungiert sie als Vereinsvorsitzende. Aus kleinen Anfängen wuchs die Hilfsorganisation auf inzwischen mehr als 500 Mitglieder an. In den nunmehr 16 Jahren seines Bestehens hat der Verein mehr als 2,5 Millionen Euro in Projekte und Entwicklungshilfen nach Ecuador überwiesen. Seit einigen Jahren konzentriert sich Sissi Pöschls Engagement auf vier Hauptprojekte. In Qito werden ein Kinderheim und ein Jugendheim betrieben, in Guayaquil eine Schule, Werkstätten, sowie das bekannte Häuserprojekt, bei dem inzwischen 139 Häuschen für die Ärmsten der Armen erstellt wurden. In Playas wird eine Mädchenschule samt Werkstätten unterstützt, in Esmeraldas werden Werkstudenten mit Stipendien versorgt. Auch ein weiteres Projekt, das die Ausbildung einheimischer Indios vorantreibt, dient immer als Hilfe zur Selbsthilfe. Dafür arbeitet der Verein auch mit zahlreichen weiteren Organisationen zusammen, sodass sich inzwischen ein wahres Netzwerk gebildet hat.

Sissi Pöschl nahm die Ehrung sichtlich bescheiden auf. Sie will sie als Auszeichnung für alle Menschen verstanden wissen, die sich in ihrem Verein engagieren. „Nur miteinander können wir etwas erreichen“, sagt sie und hofft darauf, weitere Menschen zur Mithilfe zu motivieren: „Es gibt soviel Not auf der Welt“. Sie wünscht sich, dass es auch anderen so ergeht wie ihr, die sich alle zwei Jahre mit der Situation in Ecuador konfrontiert. „Wenn man das sieht, muss man einfach etwas tun“, betont sie und nennt die Beständigkeit ihres Engagements als wesentliches Element. Die Hilfsprojekte laufen gut, aber nicht von allein. Deswegen wird sie sich auch weiterhin dafür einsetzten: „Da muss man einfach dranbleiben“.

Quelle: Vereinsinformationsblatt Nr. 16 / Juli 2011 von Ecuador Licht und Schatten e.V.

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