Montag, 25. Juni 2012

Carossa-Gymnasium muss sich selbst helfen


Wer hat es gelesen in der Landshuter Zeitung am 22. Juni 2012? Personalrat. Elternbeirat, Schülersprecher und Schulleiter sehe eine Zustimmung zur Renovierung der technischen Unterrichtsräume skeptisch. Und sie hatten Recht. Mit 13 zu 29 ist ein gegebenes Versprechen gebrochen worden. Aber will man jetzt wirklich Opfer sein? Oder gibt es Alternativen? 

Welche Bedeutung haben die Carossianer?
Lasst uns einfach mal eine Schlacht schlagen. Zumindest gedanklich. Erstens wollen wir eine kritische Masse erreichen. Bei fast 1.000 Schülern und deren Eltern sowie Verwandten – nicht wenige aus Landshut – sowie vielen Ehemaligen und Sympathisanten ist ein städtisches Wahlvolk da, das bei einer Wahl für so manchen Stadtrat entscheidend für den Einzug ins Stadtparlament sein kann. Und es kann ein geschlossener Block sein, der dem nächsten OB durchaus wichtig sein könnte. Oder es wird sogar ein Bürgerentscheid initiiert!

Viele können mit wenig Geld etwas bewegen?
Jetzt braucht es Geld - ein Lob der neuen Technik. Die Welt der Crowdfunding oder auch Schwarmfinanzierung ist hier gefragt. Man beziffert die benötigten Mittel, stellt auf den entsprechenden Plattformen dies als Projekt ein und dann beginnt die entscheidende Werbung über Mailing, Facebook etc.. Und es funktioniert: Bei jedem Konzert des HCGs kommt eine Menge Geld zusammen. Warum: Weil viele Menschen ein wenig Geld geben. Viele Ehemalige kamen zu den Abschiedskonzerten von den Musiklehrern Röckl und Schreiegg. Das bedeutet, diese können auch aktiviert werden. Und das wird dann noch ergänzt um aktivierte Großspenden von z.B. BMW oder ebm-pabst, um nur zwei Landshuter technikaffine Firmen zu nennen. Und ehemalige Carossianer wie Altbundespräsident Roman Herzog oder Unternehmensberaterlegende Roland Berger unterstützt diese Aktion sicher.

Schulprofil Musik kann den Erfolg ergänzen!
Nicht zu vergessen, die eigenen Fähigkeiten: Es können zwei oder drei Sonderkonzerte des HCG – Chors bzw. Orchesters z.B. in Landshut, Straubing, München, Passau und Regensburg gegeben werden. Mit medialer Unterstützung von SZ, PNP und LZ sind diese dann ausverkauft. Unter uns: Es ist doch ein gefundenes Fressen für die Medien, wenn Schüler und Eltern sich für ein Projekt engagieren, dass ihnen von der Stadtverwaltung vorenthalten wird.Und wie sagt bereits Hanns Klaffl: „Musik soll ja Spaß machen“, und schreit diesen Satz grantig ins Publikum.

Zumindest hat das HCG dreizehn Stadträte auf seiner Seite!
Dann kommt die Sache mit der Macht. Manchmal glaubt man gar, die HCG ist ins Schussfeld der Stadtverwaltung aus Rache geraten, da sie sich vor Jahren nicht kampflos dem Willen der Stadt gebeugt hat und das Schulprofil behalten wollte. Da man sich das aber nur schwer vorstellen kann, wollen wir diesen Gedanken nicht weiterverfolgen. Also schnappt man sich nun ein paar Stadträte, die es wirklich ernst mit dem HCG meinen, z.B. Rudi Schnur, Prof. Dr. Goderbauer-Machner, Prof. Dr. Küffner, Prof. Dr. Zeitler oder auch andere. Diese pauken dann durch, dass das eingesammelte Geld auch wirklich der Verwendung zugeführt wird. 

Und dann wäre das Ziel erreicht:
Die Stadt ist beschämt, wie bereits damals, als die Eltern die Klassenräume des HCGs mit eigener Hand renoviert hatten. Die Macht liegt beim Volk, was in einer freiheitlichen Demokratie auch gut ist. Hört sich doch nicht schlecht an. Und das HCG hat zeitnah seine renovierten Fachräume.

Was ist jetzt falsch an diesem Kampf. Meines Erachtens nur, dass sich Schüler und Eltern dafür engagieren müssten und den Verantwortlichen die Stirn zeigen. Es ist eine Schule für Schüler und der Eltern. Leider ist eine Mitwirkung von Seiten der Lehrer nicht zu erwarten, da diese ja loyal gegenüber ihrem Sachaufwandsträger sein müssen. Und dort wird auf das Prinzip Zuteilung gesetzt.Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der konspirativ die Schüler und die Eltern unterstützt. Nicht nur die Schüler, die sich bereits für einen naturwissenschaftlichen Zweig am HCG eingeschrieben haben, hätten es verdient. Zum Wohle und zum Schulfrieden der Schulfamilie Hans-Carossa-Gymnasium.