Donnerstag, 3. November 2016

Die Sensation ist perfekt: Landshut hat ab 01. Januar 2017 einen OB aus der FDP






Medien sind nie um irgendeine Schadenfreude verlegen. Die Wortspiele konnten sich sehen lassen:

„Die Landshuter haben die CSU weggePUTZt.“ oder
„PUTZmunterer FDP-Kanditat gewann die Landshut OB-Wahl.“

So die Überschriften der Presse. Es ist umso erstaunlicher, da der FDP-Kandidat Dr. Zeitler vor sechs Jahre gerade einmal etwas über 1 Prozent der Stimmen einfuhr. Auf den Punkt gebracht: Alexander Putz gewann trotz seiner Parteizugehörigkeit, und Helmut Radlmeier verlor auch wegen seines Parteibuches.

Das politische Umfeld war wechselwillig. Wenn einige politische Kommentatoren darauf verweisen, dass auf dem Landshuter OB-Sessel seit 47 Jahr nur CSU-Vertreter saßen, ist das nur die halbe Wahrheit. Bereits vor 12 Jahren ließen die Landshuter den von der CSU-Elite aufgestellten Kandidaten Ludwig Zellner mit gerade mal 15 Prozent durchfallen und wählten Hans Rampf von einer für diesen Zweck ins Leben gerufenen Liste „Bürger für Landshut" im ersten Wahlgang  mit absoluter Mehrheit zum Oberbürgermeister. Rampf war zwar CSUler, aber nicht der Kandidat der Partei. Dieses Selbstbewusstsein legten die Landshuter auch 2016 an den Tag und entschieden sich gegen Helmut Radlmeier. Durch ewige und tiefgreifende Streitigkeiten hat die Landshuter CSU diese bodenlose Niederlage mitverschuldet.

Dies reichte aber bei Weitem nicht für einen Sieg. Der durch seine Rhetorik überzeugend auftretende Alexander Putz, der immer auf der Sachebene argumentierte und jeglichen Angriff auf den politischen Mitbewerber vermied, gewann das Vertrauen der Landshuter mit finalen 63 Prozent nach knapp 28 Prozent in der ersten Runde.

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