Medien sind nie um irgendeine Schadenfreude verlegen. Die
Wortspiele konnten sich sehen lassen:
„Die Landshuter haben die CSU weggePUTZt.“ oder
„PUTZmunterer FDP-Kanditat gewann die Landshut OB-Wahl.“
So die Überschriften der Presse. Es ist umso erstaunlicher,
da der FDP-Kandidat Dr. Zeitler vor sechs Jahre gerade einmal etwas über 1
Prozent der Stimmen einfuhr. Auf den Punkt gebracht: Alexander Putz gewann
trotz seiner Parteizugehörigkeit, und Helmut Radlmeier verlor auch wegen seines
Parteibuches.
Das politische Umfeld war wechselwillig. Wenn einige politische
Kommentatoren darauf verweisen, dass auf dem Landshuter OB-Sessel seit 47 Jahr
nur CSU-Vertreter saßen, ist das nur die halbe Wahrheit. Bereits vor 12 Jahren
ließen die Landshuter den von der CSU-Elite aufgestellten Kandidaten Ludwig
Zellner mit gerade mal 15 Prozent durchfallen und wählten Hans Rampf von einer für diesen Zweck ins Leben gerufenen Liste „Bürger für
Landshut" im ersten
Wahlgang mit absoluter Mehrheit zum Oberbürgermeister. Rampf war zwar CSUler,
aber nicht der Kandidat der Partei. Dieses Selbstbewusstsein legten die
Landshuter auch 2016 an den Tag und entschieden sich gegen Helmut Radlmeier.
Durch ewige und tiefgreifende Streitigkeiten hat die Landshuter CSU diese
bodenlose Niederlage mitverschuldet.
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