Dienstag, 21. März 2017

Rechtzeitig fertig: Die neue Sänfte für die "Landshuter Hochzeit 1475"








Landshut, 20. März 2017 - Die Vorbereitungen für die diesjährige Landshuter Hochzeit laufen auf Hochtouren. Sichtbar wird dies durch die täglichen Fortschritte beim Aufbau des Zehrplatzes auf der „Ringelstecher-Wiese“. Drei Monate verbleiben noch bis zum Beginn der heiß ersehnten Aufführung am 30. Juni, und auch die neue Sänfte wurde schon vom Erbauer an den Verein „Die Förderer“ e.V. übergeben. Bei einem Test wurde das Zusammenspiel von Pferd, Geschirr und Sänfte bereits erprobt.

Der Bau solch einer spätmittelalterlichen Sänfte war zunächst etwas kompliziert, da es keinerlei Baupläne oder Verfahrensanweisungen gab. Letztendlich wurde auch dies gut gemeistert, und so konnte vergessenes Wissen und damit auch ein Stück Geschichte zum Leben erweckt werden. 

Ob Herzog Ludwig je eine Sänfte benutzt hatte, bleibt weiterhin ein Rätsel. Jedoch ist die Sänfte Teil des „Fuhrparks“ der Landshuter Hochzeit seit den Aufführungen nach dem 2. Weltkrieg. Die Veranstalter haben andere Vorstellungen von der heutigen Sänfte, denn die alte Sänfte war nicht  originalgetreu, sondern im so genannten „neu-gotischen“ Stil gebaut.

Ein sehr detailgetreues Gemälde des französischen Königs Karl V. aus dem 15. Jahrhundert diente als Vorlage für die neue Sänfte. Konstruiert wurde diese von Dr. Rudolf Wackernagel, dem kürzlich verstorbenen Experten für Wagenbau des Mittelalters.

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