Landshut, 20. März 2017 - Die Vorbereitungen für die
diesjährige Landshuter Hochzeit laufen auf Hochtouren. Sichtbar wird dies durch die täglichen Fortschritte beim Aufbau des Zehrplatzes auf der
„Ringelstecher-Wiese“. Drei Monate verbleiben noch bis zum Beginn der heiß ersehnten
Aufführung am 30. Juni, und auch die neue Sänfte wurde schon vom Erbauer an den Verein „Die
Förderer“ e.V. übergeben. Bei einem Test wurde das Zusammenspiel von Pferd,
Geschirr und Sänfte bereits erprobt.
Der Bau
solch einer spätmittelalterlichen Sänfte war zunächst etwas kompliziert, da es
keinerlei Baupläne oder Verfahrensanweisungen gab. Letztendlich wurde auch dies
gut gemeistert, und so konnte vergessenes Wissen und damit auch ein Stück
Geschichte zum Leben erweckt werden.
Ob Herzog
Ludwig je eine Sänfte benutzt hatte, bleibt weiterhin ein Rätsel. Jedoch ist
die Sänfte Teil des „Fuhrparks“ der Landshuter Hochzeit seit den Aufführungen
nach dem 2. Weltkrieg. Die Veranstalter haben andere Vorstellungen von der
heutigen Sänfte, denn die alte Sänfte war nicht originalgetreu, sondern
im so genannten „neu-gotischen“ Stil gebaut.
Ein sehr
detailgetreues Gemälde des französischen Königs Karl V. aus dem 15.
Jahrhundert diente als Vorlage für die neue Sänfte. Konstruiert wurde diese von Dr. Rudolf Wackernagel, dem kürzlich verstorbenen Experten für
Wagenbau des Mittelalters.
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