Wie fühlt sich Mangelwareverwaltung in der heutigen
Überflussgesellschaft an. Dieser Herausforderung stellt sich die Landshut Post
in ihrer Hauptpost am Dreifaltigkeitsplatz.
Alle Schüler aber auch Erwachsene können die Zeiten der
ehemaligen DDR, wo anstellen um rare Produkte der nicht funktionierenden Planwirtschaft
zum Alltag gehörte, selbst erfahren. Bis zu 30 Menschen, denen die Demütigung
ins Gesicht geschrieben steht, reihen sich hier ein. Und wer etwas dann am
Schalter sagt, wird angeschnauzt. Es ist eine Zone der Entrechteten – das ist
das Ziel. Um diesen Effekt und damit auch den nachhaltigen Lernerfolg auch
tatsächlich zu erreichen, hat sich die Post noch eine Besonderheit einfallen
lassen: Man verbarrikadiert potentielle Schalter mit Werbewänden, um die „Service“plätze
noch einmal zu reduzieren.
Hier wäre die Auswirkung eines Flashmobs interessant. Zwei
oder drei Schulklassen, die sich einzeln anstellen und jeder nur eine
Briefmarke kauft. Die Blicke derer, die sich ganz hinten anstellen müssen, würde
spricht Bände.
Danke an die Post, dass sie uns in Landshut dieses
Sozialexperiment in ihrer Hauptpost ungeachtet der zahlreichen Beschwerden ermöglicht.
Die Landshuter Bevölkerung und die Stadtväter sind Ihnen dafür unendlich
dankbar!
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