Dienstag, 26. Mai 2015

20. Jahre Verein ECUADOR "Licht und Schatten"


Zwanzig Jahre Hilfe für Ecuador

Pontifikalamt in St. Martin und Festakt im Rathausprunksaal

Zu Ehren des 20-jährigen Jubiläums des Ecuador-Vereins sollte eine Messe die Feier einleiten. Festlich marschierten der Stiftspropst, zahlreiche Padres und Ministranten mit dem Gast, dem emeritierten Salesianer-Bischof Adriaan van Luyn aus Rotterdam, in die voll besetzte Basilika. Unter den Besuchern der Messe befand sich eine elfköpfige Gruppe von Projektleitern, die eigens aus Ecuador angereist waren. In der vom Missionsprokurator Clemens Schliermann aus Bonn gehaltenen Predigt vollzog er das unvorstellbar harte Leben der Straßenkinder in Ecuador nach. Er betonte, wie wichtig es sei, diese Kinder nicht aufzugeben und zog eine Parallele zwischen der Arbeit des Ecuador-Vereins und dem Wirken Don Boscos. Der Gründer des Salesianerordens hat schon vor 200 Jahren erkannt, dass man mit Bildung gegen die Armut vorgehen müsse. 



Den Festakt im Rathausprunksaal leitete die Vorsitzende des Vereins, Sissi Pöschl, mit einer Begrüßungsrede ein. Sie bedankte sich bei allen Vereinsmitgliedern, Förderern und Spendern sowie besonders bei den Gästen aus Ecuador. Diese leiten die drei vom Verein geförderten Hilfsprojekte, einen Kindergarten in Calderon, eine Jugendhilfe in Chichogallo sowie die Häuser-Aktion in Guayaquil. Die meisten Gäste sind zum ersten Mal in Europa. „Die konnten sich nicht vorstellen, was ist Bayern – außer FC Bayern.“, merkte Sissi Pöschl an. Sie verkündete, sich auch die kommenden Jahre den Projekten zu widmen und erhielt dafür tosenden Applaus. – Bürgermeister Erwin Schneck äußerte den großen Stolz der Stadt auf den Verein. Neben der Hilfe zur Selbsthilfe finde eine Vernetzung von Menschen statt, die sich auch darin äußere, dass die Straße in dem Viertel des Häuser-Projekts zur „Landshuter Straße“ benannt worden sei. Er bedankte sich bei dem Verein für dessen langjährige Arbeit und überreichte Sissi Pöschl das obligatorische Buchskranzl. 



Der zweite Vorsitzende, Rupert Rottmann, lobte den persönlichen Einsatz auf deutscher wie ecuadoranischer Seite in Form eines Gedichts, welches der Schriftführer Xavier Carranza ins Spanische übersetzte. Umgekehrt übertrug er die Dankesworte der ecuadoranischen Projektleiter ins Deutsche. Die Salesianer-Padres Pio Baschirotto und Marco Paredes erinnerten an die erste Begegnung, betonten die Bedeutung der Hilfsprojekte für die Kinder und bedankten sich für den Einsatz. Dem schloss sich der Stiftungspräsident Günter Müller aus Quito an, der die vertrauensvolle Zusammenarbeit lobte. – Später gab der Provinzökonom Pater Stephan Stöhr in seiner Festansprache einen Schnellkurs in der Pädagogik Don Boscos, der den Ansatz der Prävention beinhalte. Mit den Säulen der Vernunft, Liebe und Religion suche man den positiven Kern in den Kindern zu stärken. Es gelte, sie für das Leben im säkularen Umfeld fit zu machen, indem man für die gefährdeten Kleinen einfach da sei. – Die Festansprachen wurden vom Rasso Saxophon-Quartett von Werner Bernklau umrahmt, der den Verein ebenfalls seit zwanzig Jahren musikalisch unterstützt. Anschließend waren die Gäste zu einem Stehempfang im Foyer des Rathauses geladen.

Quelle: Ecuador Licht und Schatten e. V.

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