Zwanzig Jahre Hilfe für Ecuador
Pontifikalamt in St. Martin und Festakt im Rathausprunksaal
Zu Ehren des
20-jährigen Jubiläums des Ecuador-Vereins sollte eine Messe die Feier
einleiten. Festlich marschierten der Stiftspropst, zahlreiche Padres und
Ministranten mit dem Gast, dem emeritierten Salesianer-Bischof Adriaan
van Luyn aus Rotterdam, in die voll besetzte Basilika. Unter den
Besuchern der Messe befand sich eine elfköpfige Gruppe von
Projektleitern, die eigens aus Ecuador angereist waren. In der vom
Missionsprokurator Clemens Schliermann aus Bonn gehaltenen Predigt
vollzog er das unvorstellbar harte Leben der Straßenkinder in Ecuador
nach. Er betonte, wie wichtig es sei, diese Kinder nicht aufzugeben und
zog eine Parallele zwischen der Arbeit des Ecuador-Vereins und dem
Wirken Don Boscos. Der Gründer des Salesianerordens hat schon vor 200
Jahren erkannt, dass man mit Bildung gegen die Armut vorgehen müsse.
Den Festakt im
Rathausprunksaal leitete die Vorsitzende des Vereins, Sissi Pöschl, mit
einer Begrüßungsrede ein. Sie bedankte sich bei allen
Vereinsmitgliedern, Förderern und Spendern sowie besonders bei den
Gästen aus Ecuador. Diese leiten die drei vom Verein geförderten
Hilfsprojekte, einen Kindergarten in Calderon, eine Jugendhilfe in
Chichogallo sowie die Häuser-Aktion in Guayaquil. Die meisten Gäste sind
zum ersten Mal in Europa. „Die konnten sich nicht vorstellen, was ist
Bayern – außer FC Bayern.“, merkte Sissi Pöschl an. Sie verkündete, sich
auch die kommenden Jahre den Projekten zu widmen und erhielt dafür
tosenden Applaus. – Bürgermeister Erwin Schneck äußerte den großen Stolz
der Stadt auf den Verein. Neben der Hilfe zur Selbsthilfe finde eine
Vernetzung von Menschen statt, die sich auch darin äußere, dass die
Straße in dem Viertel des Häuser-Projekts zur „Landshuter Straße“
benannt worden sei. Er bedankte sich bei dem Verein für dessen
langjährige Arbeit und überreichte Sissi Pöschl das obligatorische
Buchskranzl.
Der zweite Vorsitzende,
Rupert Rottmann, lobte den persönlichen Einsatz auf deutscher wie
ecuadoranischer Seite in Form eines Gedichts, welches der Schriftführer
Xavier Carranza ins Spanische übersetzte. Umgekehrt übertrug er die
Dankesworte der ecuadoranischen Projektleiter ins Deutsche. Die
Salesianer-Padres Pio Baschirotto und Marco Paredes erinnerten an die
erste Begegnung, betonten die Bedeutung der Hilfsprojekte für die Kinder
und bedankten sich für den Einsatz. Dem schloss sich der
Stiftungspräsident Günter Müller aus Quito an, der die vertrauensvolle
Zusammenarbeit lobte. – Später gab der Provinzökonom Pater Stephan Stöhr
in seiner Festansprache einen Schnellkurs in der Pädagogik Don Boscos,
der den Ansatz der Prävention beinhalte. Mit den Säulen der Vernunft,
Liebe und Religion suche man den positiven Kern in den Kindern zu
stärken. Es gelte, sie für das Leben im säkularen Umfeld fit zu machen,
indem man für die gefährdeten Kleinen einfach da sei. – Die
Festansprachen wurden vom Rasso Saxophon-Quartett von Werner Bernklau
umrahmt, der den Verein ebenfalls seit zwanzig Jahren musikalisch
unterstützt. Anschließend waren die Gäste zu einem Stehempfang im Foyer
des Rathauses geladen.
Quelle: Ecuador Licht und Schatten e. V.
Quelle: Ecuador Licht und Schatten e. V.
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