10 Quadratmeter Tradition
Von der Altstadt aus muss man nur über zwei Brücken, nicht etwa über sieben gehen, und schon hat man ein Stück „Landshut pur" vor seinen Augen. Doch man kommt nur langsam voran. Vor mir, eine Schlange – Jung und Alt, Groß und Klein, volles Haar und blankes Haupt, viele Hungrige und ein paar Gierige. Fast geschafft, ich stehe an der Schwelle zum Wursthimmel. Petrus ist nicht da, aber ich kann zwei Damen mittleren Alters durch den blauen Dunst erkennen. Wenn ich in meiner Kindheitskiste der Erinnerungen krame, würde ich sagen „es riecht nach Volksfest, nach Kirta, nach Dult, einfach köstlich!" Dieses harzige Aroma der Kiefernzapfen, leicht verbrannt. Heute nennt man das Röstaromen.
Ich bin dran, zwei vom Rauch verschwollene rote Augen begrüßen mich herzlich.
„Ich nehme zwei in der Semmel, geht das?"„Bei uns ist alles möglich, ähh fast alles!" Die beiden Damen arbeiten seit mehr als 15 Jahren in dem kleinen Raum, die Hütte ist voll. Früher, 1948, war es wirklich eine Art Hütte, aus Holz und Brettern. Gequalmt hat es damals bestimmt noch mehr als heute. Es geht los, ich schlage meine Zähne in die Semmel und die beiden Würste. Ein kulinarisches Schlüsselerlebnis, der Geschmack von früher ist sofort da, positive Erinnerungen, ein geschmackvolles Déjà-vu.
Ich beobachte das allmittägliche Treiben von der anderen Straßenseite aus. Seit 62 Jahren steht diese „Hütte" hier. Sie scheint mir mit Landshut verheiratet zu sein. Diamantene Hochzeit durften sie schon feiern. Doch diese „Hütte" wäre nichts ohne die Menschen, die ihr seit Jahrzehnten treu sind, die in ihr arbeiten, in ihr essen, sich dort treffen. Ein Ort wo sich die Menschen treffen, wo man sich wieder mal sieht, kurz miteinander plaudert oder sich verabredet. Deshalb ist dieser Ort mehr als eine „Würschtlbude", mehr als zehn Quadratmeter weiße Fliesen. Einige Menschen sind der Meinung, alles und jeder auf dieser Welt sei austauschbar. „Institutionen" wie „Brunner´s Würstl" sind es garantiert nicht.
Von der Altstadt aus muss man nur über zwei Brücken, nicht etwa über sieben gehen, und schon hat man ein Stück „Landshut pur" vor seinen Augen. Doch man kommt nur langsam voran. Vor mir, eine Schlange – Jung und Alt, Groß und Klein, volles Haar und blankes Haupt, viele Hungrige und ein paar Gierige. Fast geschafft, ich stehe an der Schwelle zum Wursthimmel. Petrus ist nicht da, aber ich kann zwei Damen mittleren Alters durch den blauen Dunst erkennen. Wenn ich in meiner Kindheitskiste der Erinnerungen krame, würde ich sagen „es riecht nach Volksfest, nach Kirta, nach Dult, einfach köstlich!" Dieses harzige Aroma der Kiefernzapfen, leicht verbrannt. Heute nennt man das Röstaromen.
Ich bin dran, zwei vom Rauch verschwollene rote Augen begrüßen mich herzlich.
„Ich nehme zwei in der Semmel, geht das?"„Bei uns ist alles möglich, ähh fast alles!" Die beiden Damen arbeiten seit mehr als 15 Jahren in dem kleinen Raum, die Hütte ist voll. Früher, 1948, war es wirklich eine Art Hütte, aus Holz und Brettern. Gequalmt hat es damals bestimmt noch mehr als heute. Es geht los, ich schlage meine Zähne in die Semmel und die beiden Würste. Ein kulinarisches Schlüsselerlebnis, der Geschmack von früher ist sofort da, positive Erinnerungen, ein geschmackvolles Déjà-vu.
Ich beobachte das allmittägliche Treiben von der anderen Straßenseite aus. Seit 62 Jahren steht diese „Hütte" hier. Sie scheint mir mit Landshut verheiratet zu sein. Diamantene Hochzeit durften sie schon feiern. Doch diese „Hütte" wäre nichts ohne die Menschen, die ihr seit Jahrzehnten treu sind, die in ihr arbeiten, in ihr essen, sich dort treffen. Ein Ort wo sich die Menschen treffen, wo man sich wieder mal sieht, kurz miteinander plaudert oder sich verabredet. Deshalb ist dieser Ort mehr als eine „Würschtlbude", mehr als zehn Quadratmeter weiße Fliesen. Einige Menschen sind der Meinung, alles und jeder auf dieser Welt sei austauschbar. „Institutionen" wie „Brunner´s Würstl" sind es garantiert nicht.
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